C̵y̵k̵e̵l̵tur til København

Noch einmal Frühstück an Deck, letzte Fotos von Häusern auf dem Weg hinaus, und dann verschwindet Dänemark langsam am Horizont! Vielen Dank für die Gastfreundschaft, Du ästhetisches, gemütliches, freundliches Land!

Der letzte Abend in Kopenhagen mit Bier und Fisch auf einem Restaurantschiff. Danach, auf dem Radweg zum Hotel noch drei sehr verschiedene Häuser eingesammelt: Alternatives Wohnen, wie es nicht nur in Christiania zu finden ist (das mehr Touristenmarkt als freie Stadt ist), ein wie ich finde besonders beeindruckendes Haus der alten Hafenbebauung und ein Bankgebäude als Vertreter der Moderne. Morgen ist Ostern und der Rückweg beginnt.

Endlich! Auf dem Fahrrad! Die Fahrradstadt erfahren. Und das bei herrlichem Sonnenschein und extra sportgerecht gekühlter Luft.

Aber erstmal Frühstück auf dem Sonnendeck unseres Wohnschiffes. Und die glatte See nutzen, um Spiegelbilder zu machen!

Und dann raus in die Stadt. Architektur gucken. Die vermutlich bekannteste Radbrücke der Welt befahren: Cykelslangen (zu deutsch „Fahrradschlange“), in der Shopping Mall „Fisketorvet“ das zeitgenössische dänische Konsumleben studieren, und weiter auf dem Fahrrad Häuser fotografieren.

Das Fahrradfahren ist hier tatsächlich eine einzige Freude. Nicht nur weil es eine hervorragende Infrastruktur gibt – Radwege selbstverständlich, und zwar solche die nicht abrupt enden, Ampeln für Radfahrer, Abbiegespuren, Wegzeiger, Geländer zum Festhalten an Ampeln etc. – sondern man wird als Verkehrsteilnehmer betrachtet und nicht als Außerirdischer!

Teil der Rad-Infrastruktur: Fahrrad-Tiefgarage mit Werkstatt in der Shopping Mall

Wohnen auf dem Schiff. Das kleine Hotel auf dem Wasser, direkt gegenüber dem „Blox“, mit Charme, zentral und direkt. Man ist auch im Zimmer immer noch mitten in der Stadt, Schwäne, Kanu-Fahrer und der Wasserbus fahren direkt vor dem Fenster vorbei.

Kopenhagen ist Architektur und Design. Kann man gar nicht alles fotografieren. Muss man auch nicht, denn es gibt von allem schon Fotos im Internet.

Es gibt hier nicht unbedingt mehr architektonische Meisterwerke als in anderen Weltstädten, aber das städtebauliche Mittelmaß ist von deutlich höherer Qualität. Nicht nur in den modernen Gebieten wie Ørestad, sondern fast überall. Der ästhetische Anspruch ist deutlich höher als in Deutschland, und ganz besonders als in Stuttgart, wo noch immer bräsige Investorenarchitektur aus digitalen Kartoffelstempeln das Stadtbild prägt. Hier hingegen sieht’s in jeder Straße irgendwie aus wie in einem Architekturbildband.

Abstecher nach Schweden – wenn man schon mal da ist. Leider kam nach der Grenze nicht zack ne Horde nackter Blondinen auf mich zu, dann noch ’nen Elch rausgeholt, hier, gib ihm die Hand und so…

Karfreitag war Tag der Türme

Der Turm der Vor Freisers Kerk (Erlöserkirche) in Christianshavn bietet nicht nur eine wunderbare Rundumsicht über Kopenhagen, er hat auch einen spektakulären Aufstieg, der sich am Ende außen am Turm entlang nach oben windet und immer schmaler wird, bis man schließlich stecken bleibt. Am Ende, direkt unter der Turmspitze, ist die Treppe nur noch wenige Zentimeter breit. Für Akrophobiker nicht zu empfehlen, für mich als alter Turm-Junkie aber ein Leckerbissen.

Der Rundetårn hingegen ist dick und kurz, dafür hat er ein Aufgang, der auch bei galoppierender Höhenangst keine Probleme bereiten sollte: statt Treppe gibt’s ne Rampe, auf der man bequem nach oben schlendert.

Und die Aussichten dazu.

Abendromantik und Architektur.

Nyhavn ist die Touristenstraße #1 in Kopenhagen. Ein Restaurant neben dem anderen (rechts, wo die Sonne hinscheint). Eines davon haben wir ausgesucht und uns mit dänischen Spezialitäten versorgen lassen. Auf dem Rückweg zum Hotel am Meer entlang – es sieht ja aus wie ein Fluss, ist aber die Ostsee und alles Land sind Inseln derselben – während die Vollmondnacht hereinbricht. Da ergeben sich mit dem gerade aufgeklarten Himmel fotogene Perspektiven.

Das Kriegsmuseum macht redlich Werbung für sich, mit Kanonen und allerlei Kriegsgerät. Wäre in Deutschland undenkbar, nicht nur die Werbung, überhaupt ein Kriegsmuseum.

Die Radtour fiel zwar ins Wasser, bzw. in den Schnee, bzw. in den Sturm – aber gereist wurde trotzdem. Mit dem roten Flitzer.

1. Station: Rinteln – ohne Bild.
2. Station: Ahrenshoop – und selbst die Sandklippen üben sich, etwas blasser, aber unverkennbar in Solidarität mit der Ukraine.

3. Station: Falster / Moen – dänische Insellandschaften

4. Station: Kopenhagen

Sieht das nach Fahrradtour aus? Nein, das sieht nach Sauna aus! Ich bin doch nicht komplett bescheuert…

Aber die Tour bleibt in Planung und wird ggf. etwas modifiziert durchgeführt, sobald die Klimaerwärmung endlich mal hält was sie ständig verspricht!

Nach 6 Wochen strahlend blauem Himmel ist nun, zumindest in Stuttgart, pünktlich zu meiner geplanten Radtour Schnee angesagt!

Ich fahre aber trotzdem…

Und falls ich nicht schon auf der ersten Etappe erfriere, berichte ich hier (vornehmlich Abends) über den Fortschritt. Speichert Euch dazu den Kategorie-Link https://schachtelhalm.net/blog/?cat=35

Die Planung meiner Etappen findet Ihr auf Komoot (auch ohne Account).