Precht predigt Tyrannei

(ursprünglicher Post auf Facebook)

Wow, ich hab ja schon immer gesagt, dass Precht so flach ist, dass man ihn unter der Tür durch schieben kann. Aber das ist nun wirklich ein Höhepunkt der Ignoranz!

Precht: „Natürlich hat die Ukraine ein Recht auf Selbstverteidigung, aber auch die Pflicht zur Klugheit, einzusehen, wann man sich ergeben muss.“

Das ist jetzt vielleicht für Precht zu philosophisch abstrakt, aber man kann nicht zugleich das Recht, sich zu verteidigen, und die Pflicht, sich nicht zu verteidigen haben!

Precht begründet diese „Pflicht“ damit, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann. Woher er das weiß, sagt er nicht. Er gibt die Verantwortung an dem Krieg der ukrainischen Regierung, weil sie sich nicht ergibt! Gleichzeitig plädiert er dafür, dass keine Waffen an die Ukraine geliefert werden sollen – d.h. er glaubt nicht nur nicht an den Sieg der Ukraine, sondern er will ihn auch aktiv verhindern!

Sein Argument: wenn die Ukraine nicht aufgibt, dauert der Krieg unnötig lang und fordert unnötig Opfer. Das ist zwar einerseits richtig, doch Precht bewantwortet nicht die Frage, was danach kommt, was Putin nach einer möglichen Kapitulation mit der Ukraine und den Ukrainer macht. Vor allem aber beantwortet er nicht die Frage (und Lanz stellt sie sträflicherweise auch nicht), was denn passiert, wenn Putin nächstes Jahr Moldavien angreift? Natürlich muss auch Moldavien dann aufgeben. Und danach die Slovakei? Was machen wir dann? Das ist eine NATO-Land und wir haben die vertragliche Pflicht, es zu verteidigen. Aber gilt nicht auch dann, dass eine sofortige Kapitulation Kriegsopfer verhindert? Das ist die konsequente Fortführung der Perversion des Pazifismus und des Appeasement, das die letzten 20 Jahre dafür gesorgt hat, dass Putin ungestört sein Land radikalisieren und terrorisieren und jetzt die Ukraine massakrieren konnte: Letztlich soll Putin ganz Europa unter sich begraben.

Precht plädiert dafür, sich dem Tyrannen zu ergeben und predigt damit im Ergebnis die Tyrannei. Und leider widerspricht Lanz nur halbherzig.

Prechts „positives Szenario“ lautet wie folgt:

„Also gesetzt den Fall, was ich für ganz wichtig halte, dieser Krieg dauert nicht mehr lange. Es kommt zu Friedensverhandlungen, die Ukraine wird neutral, die Krim wird russisch. Dann bleiben die Wirtschaftssanktionen des Westens natürlich erhalten. Das ändert ja nichts an der russischen Aggression, an dem Krieg und so weiter. Die werden da sein. Dann wird Putin über kurz oder lang Geschichte sein. Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Dann wird es Nachfolger geben, die zwar diesen Friedensvertrag mit der Ukraine zementieren, die werden also weiterhin gegen einen NATO-Beitritt sein, die sind aber nicht mehr der Urheber des Krieges. Das heißt also: mit denen kann man reden. Und dann müsste man eigentlich ab einem bestimmten Punkt das umgekehrte Programm fahren. Dass man nämlich nach dem unglaublichen Schaden, den Putin angerichtet hat, dass man dann tatsächlich wieder durch wirtschaftliche Zusammenarbeit zusammenkommt. Denn eine Quintessenz ist absolut klar: Dieser Krieg hat bewiesen, dass wir ohne die Einbindung Russlands keine Sicherheit in Europa haben.“

(Video unten, ab 32:30)

Was er vergessen hat: Wir müssen auch noch eine Kerze ins Fenster stellen!

Und dann setzt er auf die Frage, ob Putin vor Gericht muss, auch noch George W. Bush mit Putin gleich.
Was für ein Arschloch! Ich habe keine Worte dafür!

Bildquellen

Takkk, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

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